In dieser Folge sprechen Claudi und Bienie über das Thema, bei dem viele Hundehalter mitreden können. Der Hund in der Pubertät - in dieser Zeit haben viele Menschen (mehr) graue Haare bekommen, denn diese Zeit ist wirklich richtig anstrengend.

Claudi erzählt euch, warum diese Zeit so anstrengend ist. Sie erläutert, was alles dafür verantwortlich ist, dass der kleine süße Welpe, den man soeben noch hatte, plötzlich zum „Hörnix“ mutiert ist.

Der Hund in der Pubertät - oder auch Adoleszenz-Phase genannt - ist nicht nur für den Menschen anstrengend. Auch der Hund durchlebt eine schwierige Zeit.

Kannst du dich noch an deine eigene Pubertät erinnern. Es war teilweise eine Achterbahn der Gefühle.

Beim Hund erwacht der Sexualtrieb, der Jagdtrieb und die Aggressionen kommen in manchen Situationen nicht nur unpassend, sie rauben auch den letzten Nerv. Außerdem kommt es häufig vor, dass die Hunde das bereits Erlernte während der Pubertät wieder vergessen. Aber keine Angst, es kommt wieder - vorausgesetzt, der Mensch verhält sich jetzt richtig.

Auch hierzu gibt Claudi wertvolle Tipps - viel Spaß beim Reinhören!

Der Hund in der Pubertät - nur eine Phase?

Die Pubertät ist eine Phase des Übergangs und der Veränderungen, die nicht nur Menschen, sondern auch Hunde durchlaufen. Ähnlich wie bei Heranwachsenden kann die Pubertät bei Hunden eine Zeit der Herausforderungen, aber auch der Chancen sein.

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Pubertät bei Hunden befassen, um dir zu helfen, diese Phase besser zu verstehen und damit umzugehen.

Was ist die Pubertät beim Hund?

Die Pubertät ist eine Phase im Leben eines Hundes, in der er von der Jugend zur Erwachsenenzeit übergeht. Die Pubertät ist ein Teil der Adoleszenz, und zwar derjenige, in welchem die Geschlechtsreife erreicht wird.

Je nach Rasse kann diese Phase zwischen sechs und zwölf Monaten beginnen und bis zu 24 Monate oder länger dauern.

Während dieser Zeit unterzieht sich der Körper des Hundes hormonellen Veränderungen, die sein Verhalten, seine Körperstruktur und sogar seine Stimmung beeinflussen können.

An die Pubertät schließt sich die lange Phase der Adoleszenz, also des Heranwachsens, an, ein Übergangsstadium in der Entwicklung von der Kindheit zum Erwachsensein.

Hund in der Pubertät bedeutet eine Phase der Veränderung

Die Adoleszenzphase

Die Adoleszenz selbst dauert einige Monate oder sogar Jahre. Das ist ebenfalls abhängig von der Rasse des Hundes. Mit der Adoleszenz gehen folgende Verhaltsweise einher:

  • Starkes Wachstum, die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale, Reaktivität und Emotionalität
  • Watte in den Ohren, Hyperaktivität, Steigerung der Aggressivität, auffällige Verschlechterung der Lernleistung
  • Unabhängigkeit, Markierverhalten, Elemente aus dem Jagdverhalten zeigen sich
  • Der Radius vergrößert sich, Ressourcen werden wichtiger, äußere Reize werden interessanter als der Mensch

Ärgerlich ist hierbei die lernverstärkende Wirkung des Dopamins, der Selbstbelohnungsdroge des Gehirns, die dazu führt, dass diese selbstbelohnenden Handlungen sehr schnell positiv bewertet,erlernt und beibehalten werden.

Hund in der Pubertät - mal gut drauf, mal schlecht drauf

Verhaltensänderungen während der Pubertät

  1. Unabhängigkeit: Dein einst folgsamer Welpe kann plötzlich anfangen, sich unabhängiger zu verhalten. Dies bedeutet nicht, dass er dich weniger liebt, sondern eher, dass er seine Umgebung erkunden und seine eigenen Entscheidungen treffen möchte. Das ist anstrengend, aber vollkommen normal.
  2. Testen von Grenzen: Ähnlich wie Teenager können Hunde in der Pubertät das Bedürfnis haben, Grenzen auszuloten. Dies kann sich durch Ungehorsam oder das Ignorieren von Befehlen zeigen. Deine Fellnase mutiert zum „Ich-hör-nix-mehr“.
  3. Stimmungsschwankungen: Dein Hund kann in dieser Phase auch Stimmungsschwankungen zeigen - mal verspielt und glücklich, dann wieder ruhig und mürrisch. Durch den Hormoncocktail aus Stresshormonen, Kortisol, Sexualhormon, Nervenwachstumsfaktoren, Prolaktin wird der Hund in eine heftige Berg- und Talfahrt versetzt.
  4. Soziales Verhalten: Einige Hunde werden in der Pubertät sozialer, während andere eher territorial und zurückhaltend werden können.
Frontalhirn und Dopamin - das passiert beim Hund in der Pubertät

Dieses dopaminerge System ist in der Zeit der Pubertät am stärksten ausgebildet und wegen seiner selbstbelohnenden Funktion sind Junghunde immer begierig auf eine Stimulation dieses Systems. Sie sind quasi immer auf der Suche nach dem Dopamin-Kick.

Tipps zur Bewältigung der Pubertät

Konsequenz und Geduld: In dieser Zeit ist es wichtig, konsequent in der Erziehung zu bleiben. Gib deiner Fellnase klare Anweisungen und setze Regeln, aber sei geduldig. Dein Hund testet Grenzen, aber mit der Zeit wird er wieder zu seinem ausgewogenen Verhalten zurückfinden.

Schaue auf das, was dein Hund schon kann und nicht, was er nicht kann. Überlege dir auch, ob du es deinem Hund genügend beigebracht und wie du oft du es trainiert hast. Schaue auf deine Körpersprache!

Positive Verstärkung: Belohne gutes Verhalten mit Lob, Leckerlis und Aufmerksamkeit. Positive Verstärkung stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Hund und erleichtert das Training.

Sozialisierung: Setz die Sozialisierung fort, also triff weiter andere Hunde, auch wenn dein Hund weniger offen für neue Erfahrungen zu sein scheint. Dies hilft, negative Verhaltensweisen zu minimieren und sein Selbstvertrauen zu stärken.

Tierärztliche Betreuung: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Verhaltensänderungen nicht auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen sind.

Kastration/ Sterilisation: Die Entscheidung zur Kastration oder Sterilisation sollte in Absprache mit einem Tierarzt getroffen werden. Diese Eingriffe können bestimmte Verhaltensweisen beeinflussen.

Training und Gehorsam: Vertiefe das Training, um die Bindung zu stärken und die Gehorsamkeit zu festigen. Das Training sollte positiv und motivationsbasiert sein.

Auslastung: Biete deinem Hund ausreichend körperliche und geistige Beschäftigung. Müdigkeit kann dazu beitragen, unerwünschtes Verhalten zu reduzieren.

Toller Tipp an dieser Stelle:

Wut hilft nicht weiter - frage dich lieber, wie du deinen Hund bestmöglich unterstützen kannst:

Wie bekomme ich eine gute Bindung zu meinem Hund?

  • zeige deinem Hund, dass er sich auf dich verlassen kann!
  • bleibe berechenbar für deinen Hund
  • sei für deinen Hund da, wenn er (aus seiner Sicht) in Gefahr ist
  • halte „Mobber“ von deinem Hund fern
  • spiele mit deinem Hund
  • erlebe mit deinem Hund Abenteuer
  • geht zusammen auf die „Jagd“
  • massiere ihn, kraule ihn

Alles, was gefällt!

Fazit zum Hund in der Pubertät

Die Pubertät kann eine anspruchsvolle Zeit für dich als Hundebesitzer sein, aber sie ist auch eine wichtige Phase in der Entwicklung des Hundes. Mit Konsequenz, positiver Verstärkung und einer guten Portion Geduld kannst du deinem Hund helfen, diese Phase erfolgreich zu durchlaufen.

Denke daran, dass die Pubertät vorübergeht und ein ausgewogener und gehorsamer Hund auf dich wartet.

Indem du die Bedürfnisse deiner Fellnase während dieser Phase verstehst und darauf eingehst, legst du den Grundstein für eine lang anhaltende und gesunde Beziehung.

Kennst du eigentlich schon den Trust the dog CLUB?

NEIN? Na dann aber los! Warum du mitmachen solltest?

  • Damit du deinen Hund bei schlechtem Wetter auslasten kannst
  • Um mit deinem Hund enger zusammenzuwachsen
  • Damit dein Hund mehr auf dich achtet
  • Weil dein Hund über sich hinauswachsen wird
  • Um deinen Hund noch besser kennenzulernen
  • Damit du deinen Hund aus schwierigen Situationen herausholen kannst
  • Um die Konzentrationsfähigkeit deines Hundes zu verbessern

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